Ein Medizincheck wird gemeinhin als "obligatorisch" bezeichnet, und auch Julian Pollersbeck zeigte trotz der ausgedehnten Feierlichkeiten seit Freitagabend keine Schwäche: Der U-21-Europameister nahm am Sonntag in Hamburg die letzte Hürde vor seinem Wechsel zum HSV, der während der EM offiziell geworden war : Ablöse 3,5 Millionen Euro plus Boni, Vertrag bis 2020.
"Der HSV", schwärmt der Ex-Lauterer nun auf der Webseite seines neuen Arbeitgebers, "ist ein wahnsinnig traditionsreicher Verein. Die Menschen hier identifizieren sich sehr stark mit dem Klub. Es ist das Gesamtpaket, das ganze Drumherum: geile Fans, ein geiles Stadion und eine geile Stimmung. Ich möchte hier den nächsten Schritt machen und die Voraussetzungen dafür sind im Verein super."
Spielersteckbrief Pollersbeck
Dabei ist sich Pollersbeck durchaus bewusst, dass da etwas Großes auf ihn zukommt, eine "neue Kultur" gar: "Hamburg ist eine tolle Stadt. Ich war zwar erst einmal hier und konnte noch nicht so viel sehen, aber das wird sich jetzt wahrscheinlich ändern. Das Leben hier ist sicherlich etwas anders als in meiner Heimat in Bayern."
Pollersbecks Plan: Burghausen, Italien, Hamburg
Mit dem HSV beschäftigte sich Pollersbeck schon, Wochen bevor der Wechsel schließlich feststand: "Ich habe mich besonders in der Endphase der Saison bereits mit dem HSV und den Spielen befasst und mitgefiebert." Außer U-21-Kollege Gideon Jung ("Ein guter Typ") kenne er allerdings noch keinen seiner neuen Mitspieler persönlich.
Das muss auch noch warten: Pollersbeck wird erst am 15. Juli in Hamburg einsteigen, Erholung ist erst einmal angesagt. "Ich freue mich jetzt auf meine Heimat in Burghausen, wo ich später hinfliege. Dort komme ich sonst nur zweimal im Jahr im Sommer und zu Weihnachten hin." Und dann? "Anschließend geht es mit einigen engen Freunden in den Urlaub nach Italien."
