Bundesliga

Bruchhagen: "Ohne die Wintereinkäufe wären wir abgestiegen"

HSV-Vorstandsboss hofft auf Rückrunden-Form

Bruchhagen: "Ohne die Wintereinkäufe wären wir abgestiegen"

Wagt wieder einen vorsichtigen Blick nach oben: HSV-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen.

Wagt wieder einen vorsichtigen Blick nach oben: HSV-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. imago

Wenn es sich Bruchhagen aussuchen dürfte, dann würde er wohl den Hamburger SV in der Verfassung sehen, in der sich der Bundesliga-Dino in der Rückrunde präsentierte. Mit sieben Siegen und vier Remis aus 17 Partien landeten die Hanseaten auf Platz sieben der Rückrunden-Tabelle. Mit diesen 25 Punkte konnte der HSV die katastrophale Hinrunde mit nur 13 Zählern noch korrigieren und verließ am letzten Spieltag den Relegationsplatz im direkten Duell gegen Wolfsburg. Der vielumjubelte Sprung auf Platz 14.

Entscheidenden Anteil am Höhenflug hatten laut Bruchhagen auch die Winterneuzugänge. "Es ist meine feste Überzeugung, dass wir ohne die in der Winterpause geholten Verstärkungen abgestiegen wären." Insofern könnte man sagen, dass die Rechnung aufgegangen ist, denn die auch mit Hilfe von Investor Klaus-Michael Kühne getätigten Transfers der Defensiv-Akteure Mergim Mavraj, Kyriakos Papadopoulos und Walace hatten allein an Ablösen und Leihgebühren mehr als zehn Millionen Euro Kosten verursacht.

Etwa zehn Vereine werden die Plätze 16, 17 oder 18 vermeiden wollen.

Heribert Bruchhagen

Allerdings ist der langjährige Bundesliga-Manager nicht so blauäugig zu glauben, dass die Hamburger nach einer guten Rückrunde nun weiter durchstarten. "Etwa zehn Vereine werden die Plätze 16, 17 oder 18 vermeiden wollen." Einer davon sei der HSV, Bruchhagen hofft aber, dass nach mehreren Jahren des Abstiegskampfes nun "der HSV die Qualität der Rückrunde bestätigen kann".

Das Ziel: 26-Mann-Kader und Gehaltskosten von 48 Millionen Euro

Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol nimmt nach den Verpflichtungen für die Defensive am gestrigen Mittwoch konkretere Formen an, dennoch steht die Verkleinerung des Kaders weiterhin im Vordergrund. "Es wird noch Ergänzungen geben, aber wir werden den Kader mit Sicherheit noch verkleinern", kündigte der Vorstandsvorsitzende an und dachte dabei an eine Reduzierung von derzeit 34 auf etwa 26 Akteure.

Damit einhergehen soll auch das Heruntersetzen der Gehaltskosten in der Profi-Abteilung. Allerdings deutete er an, dass die geplante Reduzierung dieser Kostenstelle von 56 auf 48 Millionen Euro in diesem Sommer wohl nicht zu erreichen sein wird. "Alle Gremien im Verein sind sich einig, was unsere Planungen angeht. In die 48 Millionen Euro wird sicher noch Bewegung kommen", meinte Bruchhagen. Auf Nachfrage meinte er lächelnd: "Nach oben natürlich."

bst