Bundesliga

Ohne Lasogga, aber mit Müller und Hunt

Gisdol ist bei seinen Wackelkandidaten zuversichtlich

Ohne Lasogga, aber mit Müller und Hunt

Es zwickt: Pierre-Michel Lasogga fehlt im Endspiel.

Es zwickt: Pierre-Michel Lasogga fehlt im Endspiel. imago

Die Liste der mit einem Fragezeichen versehenen Profis ist lang. Nicolai Müller verletzte sich Mittwoch am Knie, Aaron Hunt laboriert an einer Oberschenkelzerrung und Lewis Holtby plagt eine Fleischwunde. Gisdol aber verkündet: "Stand jetzt haben wir bei allen berechtigte Hoffnungen, dass sie uns zur Verfügung stehen." Insbesondere Müllers Mitwirken wäre elementar. "Das Band hat keinen Schaden genommen", verrät der Trainer. Das bedeutet: Müllers Einsatz hängt nun vor allem vom Schmerzempfinden ab. Hoffnung macht: Der 29-Jährige hat in den zurückliegenden zwei Jahren eine Mitreißer-Mentalität entwickelt, wollte gegen Anraten der medizinischen Abteilung am liebsten schon vergangenen Samstag auf Schalke spielen.

Gisdol hofft also auf Müller, Hunt und den ins Training zurückgekehrten Albin Ekdal. Und er setzt auf einen psychologischen Vorteil. Obwohl sich der HSV vor sechs Wochen schon aus dem Keller befreit hatte, bewertet er den gesamten Saisonverlauf, betont nochmals die Aufholjagd von Platz 18. "Wir hatten in der bisherigen Spielzeit fast immer etwas zu verlieren. Jetzt ist es erstmals ein Spiel, in dem wir eigentlich nur etwas gewinnen können. Nach hinten rutschen können wir nicht mehr, aber wir können uns, obwohl wir lange abgeschlagen waren, nun mit einem Sieg aus eigener Kraft retten." Nach Ansicht des 47-Jährigen ein ebenso unschätzbares Plus wie der Heimvorteil. "Die Stimmung", sagt er, "war zuletzt bei Heimspielen immer gut." Er sieht aber sich und sein Team in der Bringschuld. "Es ist an uns, etwas zu entfachen, damit die Heimspielatmosphäre entsteht."

Spielersteckbrief Lasogga
Lasogga

Lasogga Pierre-Michel

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
82
2
RB Leipzig RB Leipzig
67
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
64

Der Feinschliff findet ab dem Donnerstag etwas zurückgezogen im niedersächsischen Rotenburg statt. "Da haben wir uns beim letzten Mal sehr wohl gefühlt." Und im Anschluss zwar die Niederlagenserie gestoppt, aber gegen Mainz auch nur einen Punkt geholt. Ein 0:0 reicht dieses Mal nicht, Gisdol aber ist zuversichtlich, dass mehr bei rauskommt: "Wir wissen, wozu wir zu Hause fähig sind, dass wir zu Hause eine Macht sein können."

Sebastian Wolff