Das Remis gegen den unmittelbaren Konkurrenten war am Ende ausschließlich Christian Mathenia zu verdanken gewesen. Der gebürtige Mainzer hatte den HSV mit mehreren Großtaten im Spiel gehalten und wehrt im Rückblick auch die Komplimente ab: "Ich bin ja dazu da, um ab und zu mal einen zu halten." Wie sein Trainer lobt auch der Keeper die Abwehrleistung seiner Vorderleute: "Wir haben es defensiv gut gemacht, uns dazwischen geworfen. Dass auch mal einer durchkommt, ist normal."
Nur, kann der HSV durchkommen in der derzeitigen Verfassung? Aus den zurückliegenden vier Partien wurde lediglich ein Zähler geholt, gegen keinen direkten Konkurrenten gewonnen. Mathenia sagt: "Wir werden alles geben bis zum letzten Atemzug." Augenblicklich wirkt es, als sei Hamburg die Luft schon ausgegangen, allein Floskeln werden den Dino nicht in der Liga halten.
Nach den Minusleistungen gegen die anderen Abstiegskandidaten setzt der Torwart nun darauf, dass sich Hamburg gegen vermeintlich Große oft leichter getan hat. "Auf Schalke", sagt er "rechnen nicht viele mit uns. Darin kann ein Vorteil liegen." Es ist der nächste verzweifelte Versuch, nach Strohhalmen zu greifen. Vor dem 0:0 gegen Mainz haben die Protagonisten ihre Zuversicht noch daraus gespeist, dass zwei Heimspiele gegen unmittelbare Konkurrenten zum Rettungsanker werden könnten.