Bundesliga

Gisdol: "Spiele, die mit Fußball wenig zu tun haben"

Hamburger SV nach der Nullnummer gegen Mainz

Gisdol: "Spiele, die mit Fußball wenig zu tun haben"

Nicht ganz unzufrieden mit dem Spiel gegen Mainz: HSV-Trainer Markus Gisdol (2.v.re.).

Nicht ganz unzufrieden mit dem Spiel gegen Mainz: HSV-Trainer Markus Gisdol (2.v.re.). imago

"Das sind Spiele, die haben mit Fußball relativ wenig zu tun. Beide Mannschaften haben versucht, sehr einfach Fußball zu spielen. Spielerische Linie war auf beiden Seiten nicht so ausgeprägt", sagte Hamburgs Trainer Markus Gisdol bei Sky und führte das ebenso wie Abwehrmann Mergim Mavraj auf die besondere Drucksituation zurück. "Es geht um sehr viel, und du hast auch sehr viel zu verlieren", erklärte der 30-Jährige und betonte, dass "heute nichts entschieden wurde."

Insgesamt waren die Hamburger mit ihrer eigenen Leistung nicht unzufrieden, gerade mit Blick auf das schlechte Spiel in Augsburg (0:4). "Wir haben eine Reaktion gezeigt", stellten sowohl Torhüter Christian Mathenia als auch Abwehrmann Mergim Mavraj fest. Der Albaner lobte insbesondere die "Attitüde" seiner Mitspieler und wertete das Spiel ähnlich wie Sportdirektor Jens Todt, für den die Partie vor allem "kämpferisch ein großer Schritt nach vorne war."

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Wir haben uns in der Tabelle nicht wahnsinnig verbessert

Markus Gisdol

Die Ausbeute war mit einem Punkt aber nicht unbedingt das, was man sich beim HSV gewünscht hatte. "Wir wollten die drei Punkte, leider hat es nicht gereicht", gestand Mathenia und lieferte auch gleich den Grund, warum es nicht mit dem Sieg geklappt hatte: "Wir haben sehr wenige Torchancen gehabt, so kann man kein Spiel gewinnen." Todt führte an, dass "uns im Spiel nach vorne die Sicherheit gefehlt hatte. Das hat man gesehen." Mavraj lieferte indes eine Begründung, warum das so war: "Die Mainzer haben auf Konter gelauert und wir wollten nicht ins offene Messer laufen. Dementsprechend war das auch kein Hauruck-Fußball."

Unter dem Strich steht fest, dass der HSV auf dem Relegationsplatz bleibt, was auch Gisdol nicht entgangen ist. "Wir haben uns in der Tabelle nicht wahnsinnig verbessert", sagte der 47-Jährige, der aber auch mit Blick auf das Augsburg-Spiel anmerkte, wie wichtig es ist, so ein Spiel, wie das gegen Mainz, "zumindest nicht zu verlieren und stabil zu Null zu spielen, wenn du so ein Spiel schon nicht gewinnen kannst." Für Todt könnte das Remis noch ein "wertvoller Punkt" werden, während Gisdol hervorhob, dass das 0:0 dem HSV "Möglichkeiten" eröffnet. Der Coach machte deutlich, dass in der aktuellen Situation "jeder Punkt unglaublich wichtig sein kann" und sein Team auch deshalb nicht "Harakiri" gespielt hat.

Kommenden Samstag (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker.de) geht es nach Gelsenkirchen zum FC Schalke, wo der Druck auf die Spieler gewiss nicht kleiner sein wird. "Wir wollen nicht in die Geschichtsbücher eingehen, als die Spieler, die als erste mit dem Verein abgestiegen sind", verriet Mathenia. Das Ziel des Schlussmanns wie auch der Hanseaten werden dann wieder drei Punkte sein - ob es am Ende dazu reichen wird, das muss sich zeigen. So oder so dürfte dann wieder gerechnet werden. Nur Mavraj, der auf Schalke Gelb-gesperrt fehlen wird, will sich nicht auf Rechenspielchen einlassen: "Wenn du als Spieler anfängst zu rechnen, dann ist es zu spät. Du darfst nicht rechnen, du musst deine Spiele gewinnen."

drm

Bilder zur Partie Hamburger SV - 1. FSV Mainz 05

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