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Hamburger SV Nur 0:0 zu Hause gegen Mainz

Chancenloser HSV hält den Kurs Relegation

Beim 0:0 gegen Rivale Mainz 05 spielten sich die Hamburger keine einzige echte Tormöglichkeit heraus. Torwart Christian Mathenia verhinderte eine weitere Pleite. Ein Horrorszenario zeichnet sich ab.

Unter Druck ist der HSV am besten. So war es bisher – so sollte es gestern gegen Mainz wieder sein. Drei Tage hatte Markus Gisdol seine Elf in einem Kurztrainingslager in Rotenburg auf den Existenzkampf eingeschworen. Wie schon sein Vorgänger Bruno Labbadia vor zwei Jahren setzte Hamburgs Coach auf die Ruhe der niedersächsischen Provinz, um die Sinne seiner zuletzt desolaten Profis zu schärfen und die nach drei aufeinanderfolgenden Pleiten extrem angespannten Nerven zu beruhigen – ohne Erfolg.

Gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Rheinhessen reichte es nur zu einem 0:0. Ein Remis, dass die Lage der Hamburger im Tabellenkeller verschärft. Der erste Abstieg des Bundesligagründungsmitglieds wird wahrscheinlicher. „Der Punkt ist zu wenig, wir wollten einen Dreier“, bekannte Jens Todt. Dennoch erkannte der HSV-Sportdirektor auch Positives: „ Kämpferisch war es eine Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Wochen.“

Auch personell hatte Gisdol seine Elf im Vergleich zum 0:4 in Augsburg auf vier Positionen verändert. Überraschend feierte dabei der 18 Jahre alte Youngster Vasilije Janjicic sein Starelfdebüt in der Bundesliga. Im Tor stand wieder der nach einer Knieprellung genesene Christian Mathenia. Gideon Jung ersetzte den Brasilianer Walace. Vorne erhielt Filip Kostic nach abgelaufener Gelbsperre wieder den Vorzug vor Michael Gregoritsch.

Anfangsschwung des HSV verpufft

In den ersten Minuten sah es tatsächlich so aus, als könne die Mannschaft den Vorgaben ihre Chefs, der Leidenschaft und Einheit gefordert hatte, Taten folgen lassen. Der HSV begann schwungvoll, allerdings ohne Struktur im Spiel nach vorn. Mainz wartete ab und hatte die erste Chance. Jhon Corbdoba zog von der Strafraumgrenze ab, doch Mathenia parierte den Schuss des Kolumbianers und war auch gegen den nachsetzenden Yoshinori Muto zur Stelle (7.).

Ein Weckruf für die Gastgeber, die anschließend durch Filip Kostic (15.) zumindest zum Abschluss kamen. Statt den Druck zu erhöhen, passierte jedoch fortan lange nichts mehr vor dem Tor von Gästekeeper Jannik Huth. Torlos ging es in die Kabine. Dem HSV fehlte der Punch.

Damit verpassten es die Hamburger auch, ihr Publikum mit ins Spiel zu holen. Die Fans gaben zwar alles, so richtig wollte der Funke aber nicht überspringen. Gerade das Zusammenspiel mit der Tribüne war zuletzt einer der großen Trümpfe des HSV gewesen. Trotz oft schwer zu ertragender Auftritte standen die Anhänger stets bedingungslos hinter ihrer launischen Elf. Vor heimischer Kulisse hatte sich der schon weit abgeschlagene Traditionsklub mit einer Serie von neun Ligapartien ohne Niederlage aussichtreich zurück ins Rennen um den Klassenerhalt gemeldet. Dann Riss mit dem 1:2 gegen Schlusslicht Darmstadt der Faden.

Das Zwischenhoch war möglicherweise vergeblich. Denn auch nach dem Wiederanpfiff plätscherte die Partie zunächst ereignislos dahin. Der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, schien insbesondere die Hausherren zu lähmen.

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Nachdem die Konkurrenz aus Ingolstadt, Augsburg und Wolfsburg allesamt gepunktet hatte, war klar, dass der HSV nur bei einem Sieg weiterhin Herr seines eigenen Schicksals im Abstiegskampf bleiben würde. In der Offensive fehlte es aber wie so häufig in dieser Saison an Esprit. Mainz hatte bis zum Schluss wenig Mühe, die ideenlos vorgetragenen Angriffe der Hamburger zu stoppen. Auch die Schlussoffensive verpuffte ohne einzige Großchance.

Quo vadis, HSV? Ihrem Ruf, unter Druck zur Stelle zu sein, wurden die Norddeutschen diesmal nicht gerecht. Das Remis gegen kompakt verteidigende Mainzer war eine gefühlte Niederlage. Die Lage hat sich zugespitzt. Im Saisonendspurt bleibt die Situation unverändert – bei nun allerdings nur noch zwei Spielen. Die Gisdol-Elf muss die beiden ausstehenden Partien bei Schalke 04 und daheim gegen den VfL Wolfsburg gewinnen, um den Relegationsplatz in einem Foto-Finish doch noch zu verlassen. Ansonsten hilft nur das Hoffen auf Patzer der Konkurrenz.

Und auch der direkte Abstieg ist noch möglich. Ingolstadt lauert mit vier Zählern Rückstand und dem besseren Torverhältnis auf Rang 17. Es wird eng für den HSV. Sehr eng. Oder wie es der Mainzer Sportchef Rouven Schröder formulierte: „Wir stehen weiter vor Hamburg, und das zählt.“

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