Bundesliga

Gisdol: Mit Respekt und Rückenwind

HSV-Trainer freut sich auf das Wiedersehen mit Rangnick

Gisdol: Mit Respekt und Rückenwind

Zuversichtlich: HSV-Trainer Markus Gisdol.

Zuversichtlich: HSV-Trainer Markus Gisdol. Getty Images

"Wir wollten unbedingt wieder ein Heimspiel und mein Vater hat mich nachts angerufen und gesagt: die packen wir." Klar ist: Seinem Vater will der 47-Jährige nicht widersprechen. Vorerst aber zählt nur der Samstag.

Gisdol freut sich auf das erste Aufeinandertreffen mit seinem einstigen Förderer Ralf Rangnick. "Er hat mich in den Profibereich geholt, ich habe ihm viel zu verdanken." Vor dem Wiedersehen gibt es viele warme Worte. "Natürlich setzt RB viel Geld ein", sagt der HSV-Coach, "aber mit viel Geld kann man auch viel Mist machen. Man muss klar sagen: Dort werden die Summen mit Sinn und Verstand eingesetzt, Leipzig hat eine tolle Mannschaft, ein tolles Nachwuchszentrum." Und die Favoritenrolle am Samstag. "RB spielt Hochgeschwindigkeitsfußball, sie haben fast keinen Spieler mit nur durchschnittlichem Tempo," Und mit einem Augenzwinkern: "Du kannst dir schon eine Erkältung zuziehen, wenn die im höchsten Tempo an Dir vorbeilaufen."

Unsere drei Sechser müssen sich als Team verstehen, die jeweilige Trainingswoche und das Bauchgefühl können entscheidend sein, welche beiden dann auflaufen.

Markus Gisdol

Verschnupft sein, so viel steht für Gisdol fest, muss der HSV nach dem Wochenende dennoch nicht zwangsläufig. "Auch wir haben Rückenwind durch die letzte Woche und die Überzeugung, dass wir was holen können."

Seine Zuversicht speist der Coach auch aus der neuen Luxussituation im Zentrum: Mit Johan Djourou, Kyriakos Papadopoulos und Mergim Mavraj hat er drei Innenverteidiger, die er auf etwa einem Niveau sieht, ähnlich ordnet er die Situation vor der Abwehr ein: Zehn-Millionen-Mann Walace hatte im Pokal in Abwesenheit von Albin Ekdal ein passables Debüt abgeliefert, der Schwede aber ist wieder startklar und Gisdol sagt: "Unsere drei Sechser müssen sich als Team verstehen, die jeweilige Trainingswoche und das Bauchgefühl können entscheidend sein, welche beiden dann auflaufen. Ich will mich da jetzt noch nicht festlegen."

Sebastian Wolff