Bundesliga

Gisdol will, dass seine Profis träumen

Der neue HSV-Trainer vor der Premiere in Berlin

Gisdol will, dass seine Profis träumen

"Der Kopf rattert": Hamburgs neuer Trainer Markus Gisdol.

"Der Kopf rattert": Hamburgs neuer Trainer Markus Gisdol. imago

"Natürlich entwickelt sich schon etwas, wir sind Schritte vorwärts gekommen." Nach Möglichkeit sollen diese Samstag bei der Hertha zu sehen sein.

Als "hohe Hürde zum Start" bezeichnet Gisdol den Hauptstadtklub. "Hertha ist sehr, sehr gut gestartet, wird uns voller Selbstvertrauen begegnen." Exakt dies will er auch bei seinen Profis stärken. Und ihnen gleichzeitig seine Ideen näherbringen.

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Der 47-Jährige steht für ein konsequentes Pressing, weiß aber auch, dass er keinen radikalen Stilbruch vollziehen kann. "Die Spieler werden es umsetzen können", sagt er, schränkt aber ein: "Es ist eine Frage der Zeit. Wir müssen etwas verändern in den Köpfen der Spieler, das ist ein Veränderungsprozess." Und dann augenzwinkernd: "Kriegen wir es hin, dass sie irgendwann davon träumen, dann haben wir es geschafft."

Die ersten Schritte jedenfalls stimmen den gebürtigen Geislinger zuversichtlich. "Die ersten Tage sind sehr intensiv, mein Kopf hört nicht auf zu rattern." Und zwar deshalb: "Wieviel kann die Mannschaft auf Anhieb vertragen?" Er weiß: "Bei dem einen gehen neue Ideen schneller rein, bei dem anderen dauert es länger." Hamburgs Profis müssen schnell lernen, um angesichts von Gisdols Startprogramm mit Spielen in Berlin und Mönchengladbach nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren.

Bei dem einen gehen neue Ideen schneller rein, bei dem anderen dauert es länger.

Markus Gisdol

Der frühere Hoffenheimer Coach setzt deshalb auch auf eine mentale Veränderung. "Das Ziel ist, dass die Spieler das Vergangene abschütteln und dadurch auch eine mentale Befreiung erlangen. Ich möchte, dass sie so spielen, dass es wirklich ein Neustart ist."

Doppelspitze Lasogga/Wood? Holtby auf der Sechs?

Mehr wird nicht preisgegeben vor der Premiere. Die Einheit am Donnerstagnachmittag wurde ins Stadion verlegt, da Gisdol während der Woche einen Hertha-Mitarbeiter unter den Trainingskiebitzen ausgemacht hatte, auch das Abschlusstraining am Freitag wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Mittwoch hatte sich abgezeichnet, dass Lewis Holtby von der Spielmacher-Position wieder auf die Doppelsechs rückt, außerdem hatte Gisdol während einer taktischen Übung zwischenzeitlich mit der Doppelspitze Bobby Wood und Pierre-Michel Lasogga geübt. "Aber wenn ich jetzt auch noch etwas über meine Pläne sage, dann könnte Hertha den Scout, der die ganze Woche hier rumspringt ja direkt abziehen ..."

Sebastian Wolff

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