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Knäbel und die dringende Suche nach guten Stürmern

Auf seine Transferpolitik kommt es an: Hamburgs Sportdirektor Peter Knäbel Auf seine Transferpolitik kommt es an: Hamburgs Sportdirektor Peter Knäbel
Auf seine Transferpolitik kommt es an: Hamburgs Sportdirektor Peter Knäbel
Quelle: dpa
In den vergangenen Tagen kursierten verschiedene Namen von Spielern im Zusammenhang mit einem Wechsel zum HSV. Bei einem verdichten sich nun die Anzeichen. Olic‘ und Rudnves Abschied ist besiegelt.

Peter Knäbel ist gerade der wichtigste Mann beim Hamburger SV. Der Klassenerhalt ist vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf welt.de) gegen den VfL Wolfsburg so gut wie eingetütet. Nun reist der Direktor Profifußball quer durchs Land, seine wichtigste Mission hierbei sei die Verpflichtung eines neuen Angreifers, bestätigte der 49-Jährige. Es verdichten sich die Anzeichen, dass dies Bobby Wood, 23-jähriger Stürmer beim Zweitligisten 1. FC Union Berlin sein könnte.

Wie Berliner Medien berichten, haben die Union-Verantwortlichen den US-Nationalspieler bereits abgeschrieben. Deren Sportchef Helmut Schulte sagte kürzlich in Bezug auf Transfereinnahmen im Sommer: „Möglicherweise gelingt es durch eine Investition ja in diesem Jahr.“ Nun wird heftig spekuliert, dass es sich nur um Wood, Sohn einer Japanerin und eines Afro-Amerikaners, handeln könne, der in dieser Saison zum Shooting-Star in Liga zwei avancierte. Er erzielte bisher 17 Saisontreffer, zwölf davon in der Rückrunde. „Nach vorne müssen wir unsere Möglichkeiten noch besser ausspielen“, haderte auch HSV-Chefcoach Bruno Labbadia nach dem mageren 0:0 bei 1. FSV Mainz 05 am vergangenen Samstag.

Wood besticht durch Athletik und Schusstechnik

Der Hamburger SV will nun von einer Ausstiegsklausel Gebrauch machen, die es im bis 2018 datierten Vertrag zwischen Wood mit den Köpenickern geben soll. Konkrete Gespräche zwischen Verantwortlichen beider Lager hat es aber noch nicht gegeben. Auch andere Bundesligavereine sollen an einer Verpflichtung des 16-fachen Nationalspielers, der bisher vier Tore für die USA erzielt hat, interessiert sein. Es wird eine Ablösesumme zwischen drei und dreieinhalb Millionen Euro kolportiert.

Wood, der in Honolulu auf Hawaii geboren ist, war im Sommer 2015 vom TSV 1860 München in die Hauptstadt gewechselt. Er zeichnet sich vor allem durch Athletik und eine astreine Schusstechnik aus. Qualitäten also, die der HSV dringend gebrauchen könnte. Denn gerade zum Saisonschluss wurde noch einmal extrem offensichtlich, warum die Hanseaten immer noch nicht gerettet sind. Fünf Mittelstürmer haben ganze zwölf Tore zusammen erzielt. „Ich gehe davon aus, dass der Verein handeln wird“, sagt die einstige HSV-Stürmer-Legende Sergej Barbarez der „Welt“: „Sie haben das Problem, dass vorne keiner trifft, ja schon länger als nur dieses Jahr.“

Lasogga spekuliert mit Wechsel nach England

Vor allem der Stoßstürmer Pierre-Michel Lasogga mutierte zum Sorgenkind, was auch an einer lange anhaltenden Schulterverletzung lag. Obwohl der bullige Angreifer (acht Saisontreffer/Vertrag bis 2019) die so wichtigen Tore zum 2:1-Heimsieg gegen Werder Bremen am vorletzten Freitag erzielte, steht er auch wegen seiner unkonventionellen Spielweise tendenziell auf der Verkaufsliste. Und er selbst spekuliert mit einem Wechsel nach England. Mit der erhofften Einnahme in Millionenhöhe könnte der Transfer des schnellen, durchsetzungsstarken Wood finanziert werden. Auch Sven Schipplock (Vertrag bis 2018), dem kein Tor seit seinem Wechsel im Sommer an die Elbe gelang, stünde bei einem passenden Angebot auf der Abschussrampe.

Die 1,2-Millionen-Euro-Leihgabe Josip Drmic, langzeitverletzt, wird im Sommer wieder zu Borussia Mönchengladbach zurückkehren. Beim HSV brachte es der Schweizer Nationalstürmer gerade einmal auf sechs Einsätze und einen Treffer. Die Verträge von Ivica Olic und Artjoms Rudnevs, zwei weiteren Mittelstürmern, laufen aus. Sie werden den Verein im Sommer definitiv verlassen. Der Angriff braucht also dringend eine Blutauffrischung, mit Wood alleine im Stoßsturm wäre es wohl nicht getan. Zumal das ganze Offensivspiel stockt. „Es werden auch keine Chancen kreiert“, bemängelt Barbarez, der von 2000 bis 2006 beim Hamburger SV spielte und in 214 Partien 76 Treffer erzielte.

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