Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Sport
  3. Fußball
  4. DFB-Pokal: Aus für vier Bundesliga-Klubs - Fiasko für Bremen

Fußball DFB-Pokal

Aus für vier Bundesliga-Klubs - Fiasko für Bremen

1. FC Saarbrücken - Werder Bremen 1. FC Saarbrücken - Werder Bremen
Schluss, aus, vorbei: Werder Bremen scheitert erneut im Pokal an einem Drittliga-Klub, diesmal am 1. FC Saarbrücken
Quelle: pa/dpa
Gleich vier Bundesliga-Klubs mussten am Sonntag in der 1. Pokalrunde die Segel streichen. Einen peinlichen Negativrekord stellte Werder auf. Doch auch andere Erstligisten taten sich lange schwer.

Ein Bundesliga-Quartett hat sich gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals blamiert. Werder Bremen sorgte für einen peinlichen Negativrekord, auch Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Nürnberg und Aufsteiger Eintracht Braunschweig erlebten zum Auftakt ein Fiasko.

Werder, einst Dauergast beim Finale in Berlin, schaffte beim Pflichtspiel-Debüt von Trainer Robin Dutt mit dem 1:3 beim 1. FC Saarbrücken nach Verlängerung am Sonntag gar das Kunststück, zum dritten Mal in Serie als Bundesligist gegen einen Drittliga-Klub auszuscheiden. Trainer Dutt jedenfalls war bedient: "Das ist der Worst Case. Wenn man das erste Pflichtspiel als neuer Trainer verliert, dann erschwert das die Arbeit."

Mönchengladbach bot beim Drittligisten in Darmstadt eine schwache Leistung. Nach 120 Minuten ohne Tor unterlag der fünfmalige deutsche Meister im Elfmeterschießen mit 4:5. Branimir Hrgota schlenzte den letzten Elfmeter in Pirlo-Manier- allerdings an die Unterkante der Latte. "Unser Hauptproblem ist, dass wir uns zu wenig Chancen erspielen. Da ist zu wenig Bewegung drin. Jetzt müssen wir trainieren, trainieren, trainieren", sagte Gladbachs Abwehrchef Martin Stranzl.

Ligakonkurrent Nürnberg unterlag beim Zweitligisten SV Sandhausen im Elfmeterschießen 3:4. Nach der Verlängerung hatte es wie schon nach 90 Minuten 1:1 (0:0) gestanden. Zum Helden wurde Sandhausen-Keeper Manuel Riemann, der im Elfmeterschießen gleich zwei Mal parierte. Bereits in der regulären Spielzeit verlor Braunschweig bei Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld 1:2 und musste eine misslungene Generalprobe für die erste Bundesliga-Saison seit 28 Jahren hinnehmen.

Die restlichen Bundesliga-Klubs gaben sich keine Blöße, auch wenn sich mancher Verein reichlich schwer tat.

Eintracht ohne Glanz

Eintracht Frankfurt hat sich ohne jeden Glanz in die zweite Runde des DFB-Pokals gequält. Die Europa-League-Starter von Trainer Armin Veh taten sich gegen den Fußball-Regionalligisten FV Illertissen am Sonntag wesentlich schwerer als gedacht, erst durch eine Leistungssteigerung in der Schlussphase sprang in der Augsburger Bundesliga-Arena noch ein 2:0 (0:0)-Sieg für die Hessen heraus.

Neuzugang Joselu (64. Minute) und Sebastian Rode (90./+2) erzielten die einzigen Treffer für die Eintracht, die sechs Tage vor dem Punktspielstart bei Hertha BSC erheblichen Steigerungsbedarf offenbarte. Rund eine Stunde lang fehlte es Vehs Team gegen den Tabellensiebten der Regionalliga Bayern an jeglichem Durchsetzungsvermögen, vor allem im Spiel nach vorn blieben die Frankfurter gegen tapfere Amateure erstaunlich ideenlos.

Allagui rettet Hertha

Mit einem Kraftakt und einer Portion Glück hat Hertha BSC die erste Hürde im DFB-Pokal genommen. Der Bundesliga-Aufsteiger gewann beim aufopfernd kämpfenden Regionalligisten VfR Neumünster erst in Nachspielzeit der Verlängerung mit 3:2 (2:2, 2:1), nachdem im vergangenen Jahr die Auftaktrunde gleichzeitig Endstation war. Die Berliner wussten jedoch sechs Tage vor ihrem Comeback im Fußball-Oberhaus vor allem spielerisch nicht zu überzeugen.

Michél Harrer hatte den Viertligisten vor 5446 Zuschauern sogar in der 5. Minute in Führung geschossen, Berlins Änis Ben-Hatira (16. und 30.) sorgte jedoch mit einem Doppelschlag noch vor der Pause für die Wende. Christopher Kramer (58.) gelang der Ausgleich für die Gastgeber, bevor der Stürmer in der 90. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah. Für die Entscheidung sorgte Sami Allagui (120.+1) mit einem Foulelfmeter.

Anzeige

"Respekt vor Neumünster, sie haben alles für die Überraschung gegeben. Wir hatten letztendlich das Quäntchen Glück", meinte Hertha-Trainer Jos Luhukay.

HSV dreht in Hälfte zwei auf

Der Hamburger SV ist eine Woche vor dem Bundesliga-Saisonstart dank einer starken Schlussphase am Ende locker in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink setzte sich beim Fünftligisten Schott Jena nach anfänglichen Schwierigkeiten noch deutlich mit 4:0 (0:0) durch, hat vor dem ersten Saisonspiel am kommenden Sonntag bei Schalke 04 aber dennoch eine Menge Arbeit vor sich.

Die Treffer für den HSV vor 11.800 Zuschauern im ausverkauften Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld erzielten Einwechselspieler Artjoms Rudnevs (73./77.), Rafael van der Vaart (79.) und Neuzugang Jacques Zoua (83.).

Der HSV schaffte vier Tage nach der peinlichen 0:4-Testspielpleite bei Zweitligist Dynamo Dresden den Sprung in die nächste Runde auch ohne den verletzten Nationaltorhüter René Adler (Knie). Im Vorjahr war der dreimalige Cupsieger noch in Runde eins mit 2:4 am damaligen Drittligisten Karlsruher SC gescheitert.

"Wir können zufrieden sein, dass wir die Nerven bewahrt haben. Alles andere wäre eine Katastrophe gewesen. Wir sind eine Runde weiter als letztes Jahr, das ist positiv", sagte Fink und machte einen Schwachpunkt seines Teams aus: "Wir tun uns noch schwer gegen Mannschaften, die tief stehen. Da müssen wir noch dran arbeiten."

Ibisevic trifft doppelt

Vorjahresfinalist VfB Stuttgart ist dank eines mühsamen Arbeitssieges in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der Fußball-Bundesligist kam bei Fünftligist BFC Dynamo Berlin zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg und sorgte damit für eine nur durchwachsene Generalrobe vor dem Bundesliga-Start am kommenden Sonntag bei Mainz 05. Vedad Ibisevic (40. und 76./Foulelfmeter) erzielte die Treffer für die Schwaben.

Vor 10.000 Zuschauern im Jahn-Sportpark machte der Bundesligist von Beginn an das Spiel schnell und setzte den zehnmaligen DDR-Meister stark unter Druck. Drei Tage nach dem 1:1 im Europa-League-Qualifikationsduell bei Botew Plowdiw zeigten die Schwaben zunächst eine hohe Laufbereitschaft und hatten bereits nach drei Minuten die riesige Chance zur Führung. Doch Georg Niedermeier traf per Kopf nur die Latte.

Anzeige

500 Polizisten und 300 Sicherheitskräfte waren bei dem Hochrisiko-Spiel im Einsatz. Vor zwei Jahren war es bei Dynamos Pokalauftritt im Jahn-Sportpark gegen den 1. FC Kaiserslautern zu schweren Ausschreitungen gekommen. Für die Partie gegen den VfB hatte der BFC, der sein Negativ-Image vom Randale-Verein endlich loswerden will, extra ein neues Sicherheitskonzept mit der Polizei ausgearbeitet. Mit erhöhten Ticketpreisen sollten die Hooligans vom Besuch des Spiels abgehalten werden. "Es gab keine besonderen Vorfälle, alles blieb ruhig", sagte ein Berliner Polizeisprecher zu Beginn des Spiels.

Fortuna und St. Pauli ausgeschieden

Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat sich im DFB-Pokal bis auf die Knochen blamiert. Der Bundesliga-Absteiger unterlag beim Regionalligisten SC Wiedenbrück am Ende unglücklich mit 0:1 (0:0) und kassierte somit in seinem dritten Pflichtspiel der neuen Spielzeit die erste Niederlage. Den entscheidenden Treffer für den Außenseiter erzielte Marwin Studtrucker in der ersten Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter. Zuvor hatte Tobias Levels für seine Attacke im Strafraum gegen Studtrucker die Rote Karte gesehen.

Auch für Düsseldorfs Ligakonkurrenten FC St. Pauli war die erste Pokalrunde bereits die letzte. Die Hamburger unterlagen Drittligist Preußen Münster 0:1 (0:1). Vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Münsteraner Preußenstadion war Matthew Taylor (33. Minute) für die Hausherren erfolgreich, die sich erneut als Pokalschreck erwiesen. In der vergangenen Saison hatte Münster den Bundesligisten Werder Bremen in der ersten Pokalrunde besiegt (4:2).

Der mit zwei Niederlagen in die Saison gestartete Zweitligist FSV Frankfurt hat nur mit Mühe einen weiteren Rückschlag verhindert. Die Hessen setzten sich in der ersten Runde 3:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung beim Regionalligisten Optik Rathenow durch. Mathew Leckie (21. und 113.) und Edmond Kapllani (117.) erzielten die Treffer des Favoriten. Hakan Cankaya hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (62.).

Hannover enttäuscht bei Sieg

Hannover 96 hat sich nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit in die zweite Runde des DFB-Pokals gequält. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka entäuschte über weite Strecken, löste aber ihre Pflichtaufgabe am Ende mit einem 2:0 (0:0) beim Regionalligisten SC Victoria Hamburg. Der Bundesligist hatte allerdings mehr Mühe als erwartet.

Erst Joker Artur Sobiech (69.) erlöste die wankenden 96er mit seinem Führungstreffer elf Minuten nach seiner Einwechslung, Szabolcs Huszti (90.+3) setzte den Schlusspunkt. Letztmals war für Hannover 2010 in der ersten Pokalrunde Endstation – damals nach Elfmeterschießen beim Dorfklub SV Elversberg.

Vor rund 5200 Zuschauern war Hannover von Beginn an um Kontrolle bemüht, zeigte im Spielaufbau gegen die aggressiven Hamburger aber auch einige Probleme. Den Angriffen fehlte zunächst die nötige Konsequenz und Präzision, viele Pässe blieben im dichten Abwehrblock von Victoria hängen. Die aufmüpfigen Hanseaten versuchten die Fehler für ein schnelles Umschaltspiel zu nutzen, blieben im Abschluss aber lange zu unentschlossen.

Fürth gewinnt mühelos

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat die Auftakthürde im DFB-Pokal problemlos gemeistert. Der Bundesliga-Absteiger setzte sich beim Oberligisten TSG Pfeddersheim trotz drückender Überlegenheit aber nur mit 2:0 (1:0) durch. Zsolt Korcsmár (32.) und Nikola Djurdjic (84.) erzielten die Treffer der in allen Belangen überlegenen Gäste.

Der Favorit übernahm von Beginn an das Kommando und schnürte den Fünftligisten in der eigenen Hälfte ein. Das Führungstor ließ dennoch auf sich warten, da TSG-Schlussmann Thorsten Müller gegen Zoltan Stieber (8.), Dominick Drexler (11.) und Djurdjic (16.) glänzend reagierte. Beim Gegentreffer von Korcsmár aus kurzer Distanz war Müller ebenso machtlos wie auch beim zweiten Gegentreffer.

Auch nach dem Wechsel war Fürth die deutlich bessere Mannschaft. Die Gäste verpassten es bei einigen guten Gelegenheiten allerdings, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. So schoss Djurdjic einen Foulelfmeter über das Tor (65.).

> Zum Fußball Bundesliga Live Ticker

dpa/sid

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema