Bundesliga

"Riesenkante" Sobiech soll gleich Druck machen

HSV: Vertrag bis 2016 - Debüt am Wochenende

"Riesenkante" Sobiech soll gleich Druck machen

Zurück in Hamburg: Lasse Sobiech (vorn), hier gegen seinen neuen, alten Teamkollegen Maxi Beister.

Zurück in Hamburg: Lasse Sobiech (vorn), hier gegen seinen neuen, alten Teamkollegen Maxi Beister. Getty Images

Früher war Oliver Kreuzer selbst Verteidiger, vielleicht weiß der Sportchef des HSV die Vorzüge des Neuzugangs deshalb so sehr zu schätzen. "Lasse verkörpert alles, worauf wir Wert legen", schwärmt er über Sobiech, den er eine "Riesenkante" nennt. "Wir bekommen ein Kraftpaket, das alles mitbringt, was einen modernen Verteidiger auszeichnet. Er ist groß, robust und kopfballstark und kann einen gepflegten Ball von hinten heraus spielen. Er wird unsere Abwehr stabilisieren."

Was nun perfekt ist, hatte sich zuvor über Wochen hingezogen: Schon lange war der HSV mit Sobiech einig, seit Wochenbeginn galt das auch für Kreuzer und Borussia Dortmund. Am Mittwochnachmittag stimmte dann der Hamburger Aufsichtsrat zu , am Donnerstag erfolgten Unterschrift und Medizincheck. Und als dessen Ergebnisse schließlich am Freitagmorgen vorlagen, war auch die letzte formale Hürde genommen.

Die Ablösesumme erhöht sich noch

Sobiech trainiert am heutigen Freitag erstmals mit seinen neuen Kollegen, von denen er Maximilian Beister und Tolgay Arslan bereits aus der U 21 kennt. Dort kam der 1,96-Meter-Hüne insgesamt 16-mal zum Einsatz (zwei Tore). In der Bundesliga kann er 24 Partien (zwei Tore, kicker-Notenschnitt 4,08) vorweisen, die er allesamt in der Vorsaison als Leihgabe bei der SpVgg Greuther Fürth absolvierte. Dazu kommen 32 Drittligaspiele für den BVB II und 13 Zweitligaspiele für St. Pauli.

Jetzt ist Sobiech also zurück in Hamburg, was Kreuzer mehr als eine Million Euro wert war - zunächst: Denn diese sogleich fällige Ablösesumme an den BVB soll sich nach kicker-Informationen noch erhöhen.

Wegen Djourou: Sobiech darf auf schnelles Debüt hoffen

Klar ist: Helfen kann Sobiech dem HSV sofort. Denn die zehntätige Trainingspause, die Arsenal-Leihgabe Johan Djourou nach seinem frühzeitig abgebrochenen Debüt gegen Liefering am Dienstag (2:0) einlegen muss , könnte Sobiech schon am Wochenende im Nordcup in der heimischen Arena zur Premiere im neuen Trikot verhelfen.

Darüber hinaus soll sein Wechsel auch ein Signal an Michael Mancienne (25), Paul Scharner (33) und Slobodan Rajkovic (24) sein. Das Trio will der HSV abgeben und Kreuzer glaubt: "Sie sehen jetzt, der neue Verteidiger ist wirklich da." Mit allen hat er in Österreich Gespräche geführt und wartet auf Abnehmer.

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