Bundesliga

Unterschrift ist gesetzt: Djourou verteidigt für den HSV

Hamburg: Warten auf Santa Cruz' Entscheidung

Unterschrift ist gesetzt: Djourou verteidigt für den HSV

Nach erfolgter Unterschrift nun offiziell Hamburger: Johan Djourou.

Nach erfolgter Unterschrift nun offiziell Hamburger: Johan Djourou. imago

Nach zwei Jahren im Zeichen des Umbruchs geben die Hanseaten die Europa League als Ziel für die kommende Spielzeit aus. Ohne Wenn und Aber. Der Trainingsauftakt um Punkt zehn Uhr erfolgte aber noch ohne das Trio der Hoffnungsträger: Hakan Calhanoglu (vom KSC) ist mit der türkischen U 20 bei der U-20-WM in der Türkei am Start. Jacques Zoua, eine Entdeckung von HSV-Coach Thorsten Fink während seiner Zeit beim FC Basel, genießt noch ein paar Tage Sonderurlaub. Und Arsenals Johan Djourou weilte noch beim obligatorischen medizinischen Check.

Den brachte der Schweizer allerdings erfolgreich hinter sich und unterzeichnete im Beisein von Sportchef Oliver Kreuzer seinen Vertrag beim HSV. Fortan wird der Innenverteidiger bei den Rothosen mit der Trikotnummer fünf auflaufen. Djourou wird zunächst ein Jahr für eine Gebühr von 800.000 Euro ausgeliehen. Zieht der HSV die gesicherte Kaufoption, entfällt die Leihgebühr und der Abwehrspieler kommt für 2,8 Millionen Euro.

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"Johan war unser absoluter Wunschspieler für die Abwehr und wird ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Teams sein", erklärte Kreuzer, "er besitzt Führungsqualitäten, besticht aber auch durch Tempo, Kopfballstärke und seinen sehr guten Spielaufbau." Für Djourou steht nun der Umzug an die Elbe an, am Donnerstag soll der 26-Jährige dann ins Mannschaftstraining einsteigen.

Dass die Finanzen den Ausschlag für den HSV gegeben hätten, verneint Djourou: "In London hätte ich deutlich mehr Geld verdienen können", sagt er auf der Vereinswebsite. "Ich möchte möglichst viel spielen und mich weiterentwickeln, und dafür sehe ich in Hamburg die optimalen Vorraussetzungen."

14 Spieler beim Trainingsstart

Zum Aufgalopp hatten Fink und Kreuzer am Montag zunächst nur ein Rumpfteam begrüßt, lediglich 14 Spieler fanden sich ein. Als einzigen Neuzugang bekamen die Zaungäste nur Youngster Kerem Demirbay zu sehen. Der 19-Jährige wechselte von Borussia Dortmund II zum HSV.

Bis zum Start des Trainingslagers am kommenden Freitag sollen noch zwei Neue hinzustoßen. Denn die Verhandlungen mit Dortmunds Lasse Sobiech befinden sich im Endstadium. Mit dem 22-Jährigen, der in der letzten Saison an Absteiger SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen worden war, herrscht bereits Übereinkunft , Knackpunkt bisher ist die Ablösesumme. Doch mittlerweile zeichnet sich eine Lösung ab. "Ich bin optimistisch, bis Ende der Woche eine Einigung zu erzielen", sagte Kreuzer.

Zudem will sich Mitte der Woche der ehemalige Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz (155 Spiele, 31 Tore von 1999 bis 2007) erklären. Santa Cruz gilt als "Wunschspieler (O-Ton Kreuzer) des HSV und wäre die "große Lösung" für den Sturm. Von der Entscheidung des Paraguayers hängen die weiteren Planungen ab: "Wir warten zunächst auf Roques Entscheidung, er hat Priorität", bekräftigt Kreuzer, der kein Problem damit hat, "ein paar Tage zu warten".

Van der Vaart: "Wir brauchen noch Qualität"

Nicht mehr warten mit der Zielsetzung wollte der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow. "Ich erwarte eine Steigerung zur letzten Saison und das ist Platz sechs", bekräftigte der 58-Jährige am Montag.

Carl-Edgar Jarchow, Oliver Kreuzer und Thosten Fink

Da geht's nach Europa: HSV-Klubboss Carl-Edgar Jarchow, Sportchef Oliver Kreuzer und Trainer Thorsten Fink (v. re.). Getty Images

Drei Jahre in Folge hat der stolze HSV die europäische Bühne verpasst, in der Vorsaison schrammte der Bundesliga-Dino nach einigen Turbulenzen nur knapp am internationalen Geschäft vorbei. "Wir waren Siebter und wollen uns verbessern", forderte Kreuzer im kicker, der große Hoffnungen in die Neuverpflichtungen setzt: "Mit den vorgenommenen Veränderungen bin ich optimistisch, das schaffen zu können".

Und auch die Spieler nehmen die Zielvorgabe gerne an: "Letztes Jahr hat auch jeder davon geträumt. Jetzt dürfen wir es aussprechen. Ein Verein wie der HSV muss in Europa spielen. Alles andere ist nichts wert", sagte Rafael van der Vaart.

Der Niederländer fordert aber im gleichen Atemzug noch weitere Verstärkungen: "Wir brauchen noch Qualität", forderte der Spielmacher, der eine Verpflichtung von Santa Cruz begrüßen würde: "Roque wäre super, dann wäre es auch für mich einfacher."

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